In den vergangenen Monaten hat sich unser Leben auf eine Weise verändert, die ich kaum in Worte fassen kann. Eine Reise voller Hoffnung, Erwartungen und kleinen Überraschungen hat begonnen - und mitten in unserem Herzen wächst ein kleines Wunder.
Von Anfang an entschieden wir uns für einen Weg, den nicht jeder geht. Die ersten Wochen unserer Schwangerschaft blieben unser süßes Geheimnis, geteilt nur zwischen Leon und mir. Arzttermine kamen und gingen, und mit jeder guten Nachricht wuchs nicht nur das kleine Leben in mir, sondern auch unsere Vorfreude und unser Glück. Doch es war nicht immer einfach. Mein Körper zeigte mir deutlich seine Grenzen auf, stellte mich vor Herausforderungen, die ich so nicht erwartet hatte. Übelkeit, Müdigkeit und starke Kopfschmerzen waren meine ständigen Begleiter in den ersten Schwangerschaftswochen.
Trotz der körperlichen Strapazen hielten wir an unserem Plan fest: Niemand sollte von unserem Glück erfahren, bis wir die kritischen ersten Wochen wohlbehalten hinter uns gelassen hatten. Selbst unsere engsten Familienmitglieder und Freunde blieben ahnungslos. Erst kurz vor Weihnachten, als die magische 12-Wochen-Marke überschritten war, vertraute ich mich meinem Arbeitgeber an.
Die Entscheidung, unsere Schwangerschaft bis zu diesem Zeitpunkt geheim zu halten, ermöglichte uns, ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk zu planen. Es sollte ein Lichtblick in einer Zeit sein, die für viele von uns schwierig war. Kurz vor dem Fest der Liebe traf Deutschland eine Hochwasserkatastrophe, die auch meine Eltern hart traf. Ihr Zuhause stand kurz vor der Evakuierung, der Strom musste abgestellt werden.
Inmitten dieser dunklen Stunden brachten wir mit unserer Ankündigung Licht und Hoffnung zurück. Die Überraschung war perfekt, die Emotionen überwältigend. Mit Tränen der Freude und ungläubigen Lächeln begrüßten unsere Familien die Nachricht von unserem kommenden Glück. Zu diesem Zeitpunkt befand ich mich bereits in der 17. Schwangerschaftswoche. Es war uns gelungen, unser Geheimnis 17 Wochen lang zu wahren, und wir bereuten keinen einzigen Tag unserer Entscheidung.
Diese Erfahrung lehrte mich vor allem eins: Jede werdende Mutter hat das Recht, den Moment der Verkündung selbst zu wählen. Es ist euer Leben, eure Reise und euer kleines Wunder. Lasst euch von niemandem sagen, wann oder wie ihr euer Glück teilen sollt.
Die ersten Wochen waren geprägt von körperlichen und mentalen Herausforderungen. Auf Anraten meiner Gynäkologin suchte ich eine Hebamme auf, die mit Akupunktur arbeitet. Diese Entscheidung erwies sich als Wendepunkt. Die wöchentlichen Sitzungen wurden zu einer Quelle der Erleichterung und des Wohlbefindens.
An alle frischgebackenen oder werdenden Mütter da draußen: Es mag Zeiten geben, in denen ihr euch überwältigt fühlt, doch lasst euch nicht unterkriegen. Es ist in Ordnung, Pausen einzulegen, den Haushalt Haushalt sein zu lassen und euch selbst an erste Stelle zu setzen. Euer Körper und euer kleines Wunder werden es euch danken.
Unsere Reise hat gerade erst begonnen, und doch fühlt es sich an, als hätten wir bereits ein Universum an Erfahrungen gesammelt. Mit jedem Tag, der vergeht, wächst die Vorfreude auf das, was kommen wird. Unser kleines Wunder, umgeben von Liebe, Stille und der Freude auf das Unbekannte, erinnert uns täglich daran, wie kostbar das Leben ist.
Xoxo Laura